EUROPA AUF DEM WINKLHOF: LOB FÜR DEN BIO-LANDWIRT ALS GARANT DER ARTENVIELFALT

PAULUSZELL. „Wir müssen den Landwirt wieder mehr in der Vielfalt seiner Leistungen sehen: Vom Landschaftspfleger und Artenschützer über den Arbeitgeber und Unternehmer bis hin zum Energieproduzenten und Lehrer“, so die Aussage des Europaabgeordneten Arne Gericke (FREIE WÄHLER) bei seinem Besuch am Winklhof der Familie Huber in Pauluszell. Als Vollmitglied im Umweltausschuss des Europaparlaments, so der Abgeordnete, sei es ihm wichtig, „eine Politik zu gestalten, die sich an der Realität derer orientiert, die sie nachher umzusetzen haben“. Und gerade die bäuerliche Landwirtschaft und Biobetriebe seien dabei „verlässliche Gratmesser und Partner“. Begleitet wurde der Abgeordnete vom Wurmshamer FW-Vorsitzenden Martin Söll und einer Delegation aktiver Kommunalpolitikern aus ganz Deutschland.

So hatte der aus Rostock stammende Parlamentarier denn auch eine Reihe an Themen und Fragen im Gepäck, die bei der Hofführung mit Landwirt Josef Huber zur Sprache kamen. So sei es ein Ziel der Freien Wähler in Brüssel, die gemeinsame EU-Agrarpolitik so auszugestalten, dass man die mittelständische, familiengeführte Landwirtschaft bestmöglich fördere: „Unser Ziel sind nicht die Agrarfabriken – unser Idealbild ist der bäuerliche Betrieb von nebenan“, so Gericke. Dazu gehöre auch, „jungen Landwirten bei der Hofübernahme Planungssicherheit und Perspektiven zu bieten“.

Bio-Betriebe sieht der Europaabgeordnete „als ein zentrales Element der zukünftigen Landwirtschaft, die es ohne künstliche Konkurrenz zu herkömmlichen Betrieben zu fördern gilt“ – ebenso wie die Direktvermarktung und genossenschaftliche Strukturen in der Landwirtschaft. Ein weiteres Thema auf dem Winklhof war der Klimawandel. Die vergangenes Jahr erlittenen, teils verheerenden Frostschäden im Obstbau seien ein mahnendes Zeichen dafür, „dass unsere Landwirte mehr als jeder andere den Folgen des Klimawandels ausgeliefert sind“. Europa, Bund und Land müssten sich hierauf einstellen „und effiziente, unbürokratische Hilfsfonds bereithalten, um betroffenen Betrieben schnell helfen zu können“.

Begeistert zeigte sich der Europaabgeordnete beim abschließenden Besuch des Hofladens (Foto) vom Geschmack der auf dem Winklhof produzierten Aroniabeere, auch bekannt als schwarze Apfelbeere. Gemeinsam mit den am Hof angebauten, alten Apfelsorten sei der Biohof ein „Musterbeispiel gelebten Artenschutzes“, so Gericke. Er selbst mache sich im Europaparlament dafür stark, den aktiven Schutz seltener und bäuerlicher Sorten von Gemüse, Getreide und Obst stärker zu fördern: „Jede Pflanze, jedes Insekt, das unwiederbringlich von unseren Äckern und Wiesen verschwindet, ist ein herber Verlust, den es in einem gemeinsamen Kraftakt zu vermeiden gilt.“

Arne Gericke MdEP
Europaabgeordneter der Freien Wähler

Bürgerbüro für MV
Enge Straße 1, 18273 Güstrow
Fon: +49.3843.2270360
buergernah@arne-gericke.eu

Europäisches Parlament
Rue Wiertz WIB 06 M 015
B-1047 Brüssel
Fon: +32.2.2847167
Fax: +32.2.2849167

www.arne-gericke.eu
https://www.facebook.com/arnegericke.fw/