Der Ärztemangel auf dem Land muss gestoppt werden. Wir FREIEN WÄHLER wollen eine wohnortnahe und flächendeckende Gesundheitsversorgung im ganzen Saarland erhalten. Ländliche Regionen müssen gezielt gestärkt werden, damit kein Ungleichgewicht zwischen Stadt und Land entsteht. Eine Versorgungslücke kann nur in Zusammenarbeit mit freiberuflichen sowie niedergelassenen Haus- und Fachärzten, Apothekern und Therapeuten verhindert werden. Wir FREIEN WÄHLER wollen den Ärztemangel besonders auf dem Land bekämpfen, indem wir die Arbeitsbedingungen der Ärztinnen und Ärzte vor Ort verbessern. Durch eine solide und verlässliche Finanzierung wollen wir den Erhalt und Ausbau kommunaler Krankenhäuser als elementarer Bestandteil der Daseinsvorsorge in erreichbarer, wohnortnaher Entfernung sichern und die Vielfalt der Versorgung bewahren.

Wir FREIEN WÄHLER fordern zudem eine angemessene Finanzierung und unbürokratische Zulassung von Notärzten. Das Land braucht eine flächendeckende und funktionierende Notarztversorgung. Weiße Flecken auf der Landkarte gefährden das Leben unserer Bürger! Die Bevölkerung muss darauf vertrauen können, dass ein Notarzt immer dann zur Stelle ist, wenn er gebraucht wird. Umgekehrt muss sich der Notarzt auf seine Honorierung verlassen können.

Um den sich abzeichnenden Ärztemangel, insbesondere in ländlichen Regionen, entgegen zu wirken, müssen wir engagierte junge Menschen für den Arztberuf interessieren. Alleine die Anwerbung ausländischer Ärzte kann nicht die Lösung des Problems sein. Das Arzt-Patienten-Verhältnis beruht primär auf dem tiefen Vertrauen in die Person und deren fachlichen Fähigkeiten als Arzt; wenn bereits durch z.T. mangelhafte Sprachkenntnisse keine unmissverständliche Kommunikation stattfinden kann, wird diese notwendige Vertrauensbasis nicht aufgebaut werden können.

Es muss gelingen, die Bewerberauswahl derart durchzuführen, dass gerade diejenigen einen Studienplatz erhalten, die sich auch tatsächlich später als Arzt niederlassen möchten und nicht in die Forschung oder zur Pharmaindustrie gehen wollen. Das bedeutet, dass Kriterien wie eine abgeschlossene Berufsausbildung, beispielsweise als Krankenschwester oder Rettungssanitäter, stärker ins Gewicht fallen müssen. Wenn die Anzahl der Studienabsolventen steigt, die auch tatsächlich Arzt werden wollen, nimmt auch die Chance zu, dass sie sich im ländlichen Raum niederlassen. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, muss aber auch über den Ausbau finanzieller Anreize für die Niederlassung von Ärzten auf dem Land nachgedacht werden.