Mit der Privatisierung der Deutschen Bahn 1994 sollte das Angebot im Schienenverkehr deutlich verbessert werden und mehr Menschen auf die Schiene gebracht werden. Inzwischen muss nüchtern festgestellt werden: das Gegenteil ist der Fall.
Gerade wir im Saarland mussten in den letzten Jahren eine stetige Abkopplung vom Fernverkehr hinnehmen. Die Anbindung des Saarlandes an die Metropolregionen Rhein-Main, Rhein-Neckar und Rhein-Ruhr sind äußerst schlecht. Neben dem Fernverkehr Paris-Mannheim-Frankfurt existiert nur noch je ein einzelner Zug nach Frankfurt, Stuttgart, Heidelberg, Leipzig und Graz. Die wichtige Saarstrecke mit den Städten Völklingen, Saarlouis, Dillingen, Merzig in Richtung Köln ist ganz vom Fernverkehr abgeschnitten, ganz zu schweigen von der Nahetalbahn oder der ehemals wichtigen Verbindung über Zweibrücken/Landau in den süddeutschen Raum.
Verbindungen in die Metropolregion Rhein-Ruhr und weiter in den Benelux-Raum sind nur mit Regionalzügen bzw. dem Fernbus oder mit einem beträchtlichen Umweg über die Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main möglich. Dies muss sich im Interesse unserer Bürgerinnen und Bürger schnellstmöglich ändern.
Wir brauchen zwingend eine verbesserte und dauerhafte Anbindung an den bundesweiten und auch internationalen Fernverkehr, verbunden mit kluger tariflicher Kopplung und intelligenter Abstimmung an den Nahverkehr. Hierfür setzen sich die FREIEN WÄHLER ein.